Die OMK.digital ist erfolgreich zu Ende gegangen. In rund 20 virtuellen Vorträgen hat der aktuell gebeutelte Einzelhandel konkrete und schnelle Hilfen erhalten. Angeboten wurde Wissen aus den Bereichen Online-Marketing, E-Commerce und Digitalisierung.
Rückblick
Im Mittelpunkt der OMK.digital stand die Hilfe für den Einzelhandel angesichts der massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie. So konnten sich interessierte Besucher in den virtuellen Vorträgen von Experten und Machern aus Wirtschaft, Politik und Handel weiterbilden und informieren. Es gab Mut machende Best Cases wie von ROSE Bikes und BabyOne sowie nützliche Tipps und direkt anwendbares Wissen aus den Bereichen Online-Marketing, E-Commerce und Digitalisierung. Behandelt wurden u.a. Themen wie Suchmaschinenoptimierung, Social Media Kanäle, E-Mail-Marketing Tipps, Suchmaschinenwerbung, Amazon-Marketing, Website-Gestaltung und Online-Shops.
Wie wertvoll Wissen in diesen Bereichen ist, hat der NDR in seinem Videobeitrag zur OMK.digital deutlich gemacht:
Der erfolgreiche Ausgang der OMK.digital beweist zudem, dass Konferenzen mit Erfolg in den digitalen Raum verlegt werden können. Sie ist damit ein gutes Beispiel für den Nutzen von Digitalisierung.
Key-Learnings
Die zahlreichen Vorträge waren voll mit konkreten und schnellen Hilfen für den Einzelhandel. Wir haben für Sie die Key-Learnings aus einigen Vorträgen zusammengestellt:
Adrienne Becker und Annemarie Jungbluth: Wie Social Media dein kleines Unternehmen und lokales Geschäft durch die Corona-Zeit bringt
1. Sei dort, wo deine Kunden sind
Nutzer verbringen mehr Zeit denn je in den sozialen Kanälen.
2. Verlagere dein Geschäft auf Instagram
Online Umsatz zu generieren funktioniert via Social Media auch ohne Online-Shop.
3. Sei nicht zu perfektionistisch
Besser loslegen als Chancen zu verpassen!
Adrienne Becker und Annemarie Jungbluth sind Expertinnen für Social Media. Sie arbeiten beide für die Online-Agentur web-netz. Adrienne Becker ist Head of Social Media, Annemarie Jungbluth ist Social Media Manager.
Nico Loges: Amazon, SEA oder Social Ads? Möglichkeiten für den (Offline-)Einzelhandel
1. Überlege Dir genau, welche Positionierung Du vor der Krise hattest und wie Du Dich für die Zukunft aufstellen willst
Wenn Du Deine Produkte lediglich online „kaufbar“ machen möchtest, ist vielleicht Amazon als Marktplatz die richtige Lösung. Wenn Du langfristig den Onlinekanal als eigenen Verkaufskanal etablieren möchtest, ist ein eigener Webshop ganz sicher die passende Wahl. Letzteres ist in jedem Fall zu empfehlen.
2. Achte auf die Rahmenbedingungen
Mit der Änderung des Spielfeldes ändern sich unter Umständen auch die Spielregeln. Halte Dich unbedingt an rechtliche Vorgaben und informiere Dich im Vorfeld, ansonsten folgt das böse Erwachen. Die Kunden verzeihen gerade viele Fehler und üben sich in Geduld, der eine oder andere Marktbegleiter ist da aber vielleicht nicht so nachsichtig.
3. Mache Dich und Dein Angebot mithilfe der passenden Werbung sichtbar.
Sei Dir bewusst, was Du mit der Werbung erreichen möchtest. Möchtest Du den direkten Draht zum Kunden? Nutze Social Ads. Möchtest Suchanfragen nach Dir oder Deinen Produkten direkt bedienen? Nutze Suchanzeigen und Shopping. Möchtest Du mehr Reichweite und Aufmerksamkeit? Nutze Affiliate, Display und Videowerbung. Falls Dich für die Variante der Marktplatzpositionierung auf Amazon entschieden hast, nutze die internen Werbemöglichkeiten, um Suchen nach Dir und Deinen Produkten perfekt zu bedienen.
Nico Loges ist Head of Paid Media Marketing bei der Online-Agentur web-netz. Er betreut Kunden in den Bereichen Paid Search und Display.
Dr. Martin Gerecke: E-Commerce: Diese Rechte haben Online-Händler in der Corona-Krise
1. Auch in der Krise an andere denken
Seien Sie solidarisch und ehrlich bei der Beantragung von Staatshilfen.
2. Sichern Sie sich ab
Vereinbaren Sie sog. Corona-Klauseln in der Krise.
3. Erst prüfen, dann handeln
Nicht immer entfällt die Vergütung für Dienstleister bei abgesagten Events.
Dr. Martin Gerecke, M.Jur. (Oxford) ist Rechtsanwalt und Principal Counsel bei der internationalen Anwaltskanzlei CMS.
Felix Beilharz: Das perfekte Snippet. Wie Händler bei Google langfristig besser ranken und schon jetzt mehr Besucher anziehen
1. Machen Sie sich attraktiv
Um über Google Kunden zu gewinnen, ist es nicht nur sehr wichtig, gefunden zu werden, sondern auch den Suchtreffer so zu gestalten, dass er von den Kunden angeklickt wird. Der Treffer muss also so auffällig, attraktiv und interessant wie möglich gestaltet werden.
2. Der Meta Title zählt
Der Suchtreffer wird im Wesentlichen über den Meta Title und die Meta Description generiert. Jedes Unternehmen muss daher diese Elemente nach erfolgserprobten Mustern erstellen. Der Meta Title ist darüber hinaus ein wichtiger Ranking-Faktor und beeinflusst das Google-Ranking.
3. Tools nutzen
Durch die Auszeichnung von Website-Elementen mit strukturierten Daten (siehe schema.org) lassen sich nicht nur Inhalte für Suchmaschinen verständlicher vermitteln, sondern auch der Suchtreffer sehr viel auffälliger gestalten. Dadurch erhöht sich die Klickrate und damit die Besucherzahl auf der Website – der erste Schritt zu mehr Kunden.
Felix Beilharz ist Online-Marketing-Experte und selbstständiger Berater. Er berät in Fragen des Online- und Social Media Marketings und betreibt mit felixbeilharz.de seine eigene Website.
Florian Litterst: Wie du mit nur 15 Euro Werbebudget dein lokales Geschäft auf Facebook & Instagramm bewirbst
1. Es ist kein Hexenwerk
Die Erstellung ansprechender Werbeanzeigen und Grafiken erfordert keine teuren oder komplexen Tools. Mit der richtigen Herangehensweise und Tools wie canva.com kann jeder im Handumdrehen eine ansprechende und aufmerksamkeitsstarke Werbeanzeigen gestalten. Durch das Einbauen von Call-to-Action Elementen auf dem Bild die zum Teilen aufrufen, erhalten außerdem Anzeigen eine kostenlose, virale Verbreitung.
2. Immer an die Zielgruppe denken
Neben der Gestaltung einer ansprechenden Werbeanzeige ist es wichtig, dass die richtige Zielgruppe im Werbeanzeigenmanager gewählt wird. Der Werbeanzeigenmanager von Facebook ermöglicht eine regionale Aussteuerung der Werbeanzeige, welche bis auf Adress-Ebene heruntergebrochen werden kann. Auf diese Weise gibt kaum Streuverluste bei der Aussteuerung der Werbeanzeige.
3. Geld spielt (k)eine Rolle
Der Preis für 1.000 Einblendungen einer Werbeanzeige auf Facebook und Instagram (bzw. der CPM, Cost per Mille) liegt i.d.R. zwischen 2 EUR und 5 EUR. Schon mit wenigen Euro können daher mehrere Tausend Menschen erreicht werden.
Florian Litterst ist Ads-Experte. Er berät in Werbefragen und unterstützt u.a. auch in Vorlesungen und Gastvorträgen zum Thema Social Media Advertising. Interessierte können ihn über seine Website adsventure.de erreichen.
Kira Zywietz & Thiemo Hartmann: Local SEO – Jetzt oder nie!
1. Die Krise nutzen
Nutze gerade jetzt deine frei gewordenen Kapazitäten, um lokale Optimierungsmaßnahmen vorzunehmen. Die Maßnahmen sollten kostenlos sein und deine „vor Ort-Präsenz“ nachhaltig stärken.
2. Kunde in den Fokus
Berücksichtige stets die Suchintention deiner potenziellen Kunden und stelle den lokalen Bezug auf deiner eigenen Website dar.
3. Aktuell bleiben
Halte deinen Google My Business Eintrag auf dem aktuellen Stand, um unzufriedene Kunden vor verschlossener Tür zu vermeiden.
Kira Zywietz und Thiemo Hartman sind SEO-Experten und arbeiten für die Online-Agentur web-netz. Kira Zywietz ist SEO-Manager, Thiemo Hartmann ist Online-Marketing-Manager.
Christopher Spall: Starke Marke im Einzelhandel – Jetzt oder nie!
1. Marke schärfen
Entwickeln Sie eine klare und differenzierende Positionierung für Ihre Marke.
2. Effizienz steigern
Eliminieren Sie alles, was der Maxime „Orientierung und Sicherheit“ widerspricht.
3. Reach erhöhen
Finden Sie neue Kooperationen und Vertriebswege, die zur Marke passen.
Christopher Spall ist Markenexperte und selbstständiger Berater. Interessierte können seine Beratungsleistungen über die Website Spall.macht.Marke in Anspruch nehmen.
Inhalte online
Viele der präsentierten Inhalte können auch nachträglich noch online angeschaut werden. So ist beispielsweise der Vortrag von Valerie Baumgart zum E-Mail-Marketing über Facebook abrufbar und kann hier nachgeguckt werden.
Weitere Informationen rund um die OMK.digital gibt es über den Twitter-Account der OMK.digital, @OMK_LG sowie über die Hashtags #omkdigital und #omk2020.
Nächste OMK 2021
Auch 2021 wird es eine OMK geben. Termin und Thema stehen aktuell allerdings noch nicht fest.
Mitinitiatoren der OMK.digital waren das niedersächsische Wirtschaftsministerium, das Innovationszentrum Niedersachsen, der Handelsverband Niedersachsen-Bremen e.V. (HNB), die Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN), die IHK Niedersachsen (IHKN), die Initiative „Händler helfen Händlern“ und die Leuphana Universität Lüneburg.
Veranstaltet wurde die OMK.digital von der Lüneburger Online-Agentur web-netz.