DigitalHubs.Niedersachsen: Was sind die Aufgaben, Partner und Ziele?

menschen sitzen um einen tisch mit geöffneten laptops

Seit dem 1.4.2020 können Sie als Unternehmen oder Einrichtung in Niedersachsen einen Investitionszuschuss als Träger und Betreiber eines Digital Hubs beantragen. Nach ersten inhaltlichen Beratungen mit potenziellen Antragsstellern sind uns als Digitalagentur des Landes einige erklärungswürdige Punkte aufgefallen, zu denen regelmäßig Fragen auftauchten. Diese Fragen möchten wir Ihnen hier erläutern, um Ihnen die Chance zu geben, ebenfalls eine eigene Idee eines DigitalHubs.Niedersachsen zu entwickeln.

Das Konsortium ist das Herz des Ganzen

Erst durch das dahinterstehende Konsortium füllt sich der Digital Hub mit Leben. Mindestens zwei niedersächsische Akteure (davon muss einer ein KMU sein) arbeiten zusammen, um über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren Angebote zu schaffen, mit denen die Digitalisierung in Niedersachsen vorangetrieben wird. Hier kann die Integration bestehender Angebote unter einem Dach Bestandteil sein, beispielsweise die Unterstützung von Gründer*innen digitaler Startups oder die Begleitung von Umsetzungsprojekten an digitalisierten Maschinen und Anlagen des Digital Hubs. Hier ist es wichtig, von Beginn an das Rollenverständnis der Partner zu klären und eine klare Vorstellung der gebündelten Angebote unter dem Dach des Hubs zu entwickeln, damit eine nachhaltige Digitalisierungsunterstützung etabliert wird.

Digitalisierung erlebbar machen

Weiterhin wichtig zu klären: Für welche Zielgruppe werden die Angebote geschaffen werden – begleitet von einem Konzept zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Hub-Betriebs über fünf Jahre. Sind eine Zielgruppe beispielsweise KMU, die neuartige digitale Lösungen an Versuchsanlagen oder einem vernetzten Maschinenpark durchführen wollen? Oder liegt ein Schwerpunkt im Angebot einer besseren Vernetzung niedersächsischer Kompetenzen oder sogar Co-Working-Möglichkeiten für digitale Startups? Hier existieren viele Möglichkeiten, den Digital Hub zu einer dauerhaften Anlaufstelle für die digitale Kompetenzentwicklung zu machen. Umso wichtiger ist es, im Vorfeld eine klare Vorstellung über die Angebote des Hubs zu entwickeln und die technologische Weiterentwicklung über die Jahre mit zu bedenken.

Die Errichtung wird gefördert

Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung unterstützt niedersächsische Digital Hubs mit einem Zuschuss für die notwendigen Investitionen zur Errichtung und Ausstattung des Hubs. Hier ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, den Angeboten des Hubs einen Raum zu geben. Eine mögliche Ausgestaltung kann die Errichtung eines spezifischen Gebäudeteils sein, aber auch eine mobile Einrichtung mit entsprechenden, digitalen Angeboten ist denkbar. Sogar ein rein virtuelles, webbasiertes Konzept ist vorstellbar. Auch die Beschaffung von Hardware, Software, Maschinen oder Anlagen zum Aufbau einer „digitalen Fabrik“ an einem bestehenden Standort kann die Keimzelle eines DigitalHubs.Niedersachsen werden. Hier treten die Konsortialpartner in die entsprechende Investitionsleistung für den Hub, die dann bei erfolgreicher Bewilligung des Konzepts in die Umsetzung gebracht werden kann und vom Land finanziell bezuschusst wird.

Weitere Fragen? Sprechen Sie uns an!

Wie Sie beim Lesen vielleicht festgestellt haben, kann ein DigitalHub.Niedersachsen ganz unterschiedliche Formen annehmen und in der Errichtung entsprechend gefördert werden. Daher soll dieser Beitrag auch keineswegs als Anleitung dafür dienen, wie der ideale Digital Hub aussehen könnte. Er soll Ihnen lediglich Inspiration an die Hand geben, wie ein entsprechendes Hub-Konzept ausgestaltet werden könnte, ohne Anspruch auf Vollständigkeit in den gewählten Beispielen. Für weitere Details empfehlen wir den Besuch der entsprechenden Informationsseite der NBank. Gerne stehen wir Ihnen als Digitalagentur Niedersachsen für weitere inhaltliche Fragen zur Verfügung oder vermitteln Ihnen bei Fragen zur finanziellen Projektierung eines Digital Hubs einen Kontakt zur NBank.

Autor: Dr. Marian Köller

Aktuelles