Berührungslose Temperaturmessung: Mit Know-how aus Niedersachsen gegen Corona

messystem zur kontaktlosen themperaturmessung

Um die Ausbreitung einer Krankheit zu verhindern, muss die Infektionskette unterbrochen werden. Das gilt auch bei der Corona-Krankheit COVID-19. Das Problem dabei ist zu erkennen, welcher Mensch erkrankt ist und welcher nicht. Temperaturscanner sind ein effektives Mittel zur Identifizierung der an COVID-19 erkrankten Menschen. Unternehmen in Niedersachsen bringen ihr Know-how bei der Entwicklung kontaktloser Temperaturscanner ein und leisten damit einen großen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise.

Niedersächsiche Unternehmen gehen voran

Die Unternehmen in Niedersachsen gehen bei der Bekämpfung der Corona-Krise voran. Viele von ihnen haben umfangreiche Maßnahmenpakete umgesetzt, um einen Beitrag zu leisten. Neben den üblichen Maßnahmen zur verstärkten Hygiene, Kontaktbeschränkungen durch weitreichenden Einsatz von Homeoffice, Sicherheitszonen sowie Gruppen- und Schichtarbeit nutzen sie auch eigene Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten, um benötigtes Equipment und hilfreiche Technologien herzustellen. Einige dieser Bemühungen tragen bereits Früchte:

Messystem BA Thermo

Im Rahmen eines Technologiesprints hat beispielsweise Broetje-Automation ein System zur kontaktlosen Messung der Körpertemperatur für Mitarbeiter und Besucher des Unternehmens realisiert. BA Thermo nutzt eine Kombination aus RGB- und Infrarotkamera, um in wenigen Sekunden die Körpertemperatur zu messen.

„Wir konnten auf unsere langjährigen Erfahrungen mit optischen Messsystemen und auch das Equipment unserer eigenen Produktentwicklung zurückgreifen. Das hat uns ermöglicht, das System in vergleichsweise kurzer Zeit auf die Beine zu stellen.“ erläuterte Dr. Christian Heyers, Leiter Engineering bei Broetje-Automation.

Temperaturscanner werden bisher nur an wenigen, hochfrequentierten öffentlichen Orten wie beispielsweise einigen Flughäfen in Asien zur Fiebererkennung eingesetzt. Der Grund: die Geräte sind teuer und aufwändig in der Installation. Für BA Thermo wurden ausschließlich, standardisierte und schnell am Markt verfügbare Komponenten verwendet. Die Kosten für das System liegen daher deutlich unter den heute üblichen Marktpreisen.

Erprobung bald abgeschlossen

BA Thermo soll zunächst nur für den Eigenbedarf an allen Standorten der Broetje-Automation Gruppe bereitgestellt werden, um die Infektionsketten innerhalb des Unternehmens weitgehend zu unterbinden. Im weiteren Verlauf ist eine Produktion und Auslieferung des Systems auch an andere Firmen geplant. Die Vorbereitungen hierzu laufen bereits.

Niedersachsen.digital

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