IW-Studie: Innovative Milieus in Deutschland

innovative Milieus Deutschland

Wie quantifiziert man den Innovationserfolg von Unternehmen? Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist dieser Frage nachgegangen und hat in einer Studie innovative Milieus in Deutschland erforscht.

Innovationen sind zentrale Treiber von Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit und sie tragen somit nachhaltig zum Markterfolg von Unternehmen und zum gesellschaftlichen Wohlstand bei.

Der Innovationserfolg und die dafür benötigten Innovationsinputs sind jedoch nicht gleichmäßig über die deutsche Unternehmenslandschaft verteilt. Denn Innovation findet in Unternehmen auf ganz unterschiedliche Weise statt: Es gibt beispielsweise hochinnovative Technologieführer, die eine Spitzenstellung auf dem Weltmarkt einnehmen, ebenso wie passive Umsetzer, die sich im Bereich Innovation ganz auf die Impulse ihrer Kunden verlassen, und Unternehmen ohne Innovationsfokus, die Innovationen keine Bedeutung für den eigenen Markterfolg beimessen und dementsprechend auch keine Innovationsaktivitäten betreiben.

Um innovative Milieus zu identifizieren, muss zuerst erfasst werden, worin sich die Innovationsaktivitäten zwischen Unternehmen unterscheiden können. Diese innovative Vielfalt auf Unternehmensebene wurde bisher kaum systematisiert und empirisch analysiert. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat in einer Studie sechs Themenfelder identifiziert, die Innovationsaktivitäten in Unternehmen beschreiben und beeinflussen können. Diese sind:

  • Innovationsorganisation: Innovationsstrategie, Trend-Scouting, Messung des Fortschritts von Innovationsprojekten
  • Innovationskompetenz: Entwicklung von und Umgang mit neuen Technologien, Qualifikation des Personals, Personalentwicklung
  • Innovationskultur: Risikobereitschaft, Potenzial für Disruption, „Mitnehmen“ des Personals im Innovationsprozess
  • Interne Vernetzung: Förderung des bereichsübergreifenden Austauschs, inter-ne Kommunikation von Innovationsvorhaben, interne Vernetzung der Abteilung Forschung und Entwicklung
  • Externe Vernetzung: Einbettung der Unternehmen in externe Innovationsnetz-werke
  • Stellung im Wettbewerb: Vorliegen gewerblicher Schutzrechte, Wettbewerb mit Anbietern aus dem Ausland, Langlebigkeit der eigenen Produkte und Dienst-leistungen

Mit diesen sechs Dimensionen werden entscheidende Analyseebenen charakterisiert, die unterschiedliche Innovationsregime leistungsfähig differenzieren können. Der Innovationserfolg der Unternehmen wurde in den Bereichen Produkt-, Prozess-, Organisations- und Marketinginnovation gemessen und anschließend zu einem Output-Indikator zusammengefasst. Der Indikator hat einen Wertebereich von 0 (kein Innovationsoutput) bis 100 (hochinnovativ).

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