Internet für alle: Niedersachsen fördert WLAN-Ausbau

lichtkreise tanzen über eine terasse

Öffentlich zugängliches WLAN erlangt eine immer größere Bedeutung. Die niedersächsische Landesregierung hat das erkannt und treibt u.a. den Ausbau öffentlich zugänglicher WLAN-Netze weiter voran.

Digitale Teilhabe durch WLAN-Zugänge

Die Initiative „Internet für alle“ ist Teil des „Masterplans Digitalisierung“ der Landesregierung Niedersachsen. Sie zielt auf die flächendeckende Bereitstellung öffentlicher WLAN-Zugänge. Allen Bevölkerungsschichten soll eine diskriminierungsfreie digitale Teilhabe ermöglicht werden. Damit einher geht die Steigerung der Lebensqualität und Attraktivität öffentlicher Räume.

„In Ländern wie Estland gibt es das Grundrecht auf Internet“, sagte Dr. Bernd Althusmann, Niedersachsens Wirtschaftminister. „Auch bei uns in Niedersachsen wollen wir möglichst allen den Zugang zum Netz ermöglichen – gerade in den Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.“ Der wesentliche Schlüssel zum Erfolg sei dabei, dass öffentliches WLAN flächendeckend verfügbar werde.

„Wir sorgen dieses Jahr mit unserer WLAN-Offensive und insgesamt elf Millionen Euro dafür, dass auf öffentlichen Plätzen, in Fahrzeugen oder an Haltestellen des Nahverkehrs sowie an landeseigenen Gebäuden mehr öffentliche WLAN-Zugänge bereitgestellt werden.“

Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung

Umsetzung durch Hot Spot Niedersachsen

Umgesetzt wird die Intiative u.a. durch das Förderprogramm „Hot Spot Niedersachsen„. Seit Anfang diesen Jahres können Niedersächsische Kommunen und kommunale Aufgabenträger des öffentlichen Personennahverkehrs finanzielle Unterstützung für die Einrichtung neuer öffentlicher WLAN-Zugänge beantragen. Für jeden neu eingerichteten Access Point wird ein nicht rückzahlbarer Zuschuss in Höhe von bis zu 90% der förderfähigen Ausgaben gewährt, maximal 1.500 Euro.

Die Verwaltung des Förderprogramms obliegt der NBank, Förderanträge sind an sie zu richten. Insgesamt stehen Fördermittel in Höhe von elf Millionen Euro bereit. Einer der ersten Förderanträge stammte aus der Stadt Oldenburg:

„Uns kommt das Programm sehr entgegen. Es bietet uns die Möglichkeit, das öffentliche städtische WLAN-Netz „OL-WLAN“ für unsere Bürgerinnen und Bürger, Gäste und Touristen weiter auszubauen. Damit möchten wir die Aufenthaltsqualität in der Oldenburger Innenstadt noch einmal erhöhen und Oldenburgs Standortattraktivität steigern.“

Jürgen Krogmann, Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg

Weitere Maßnahmen auf dem Weg

Das Förderprogramm Hot Spot Niedersachsen ist aber nur ein Aspekt des Masterplans Digitalisierung. Zusätzlich werden die vielerorts bereits existierenden Freifunk-Initiativen in Niedersachsen weiter gefördert. Die Gelder hierfür stammen aus dem Sondervermögen zur Digitalisierung und sollen den Freifunk-Initiativen ermöglichen, die von ihnen bereits eingerichteten öffentlichen WLAN-Zugänge auch weiterhin zu betreiben. In der Vergangenheit hatte es Zuschüsse für die Anschaffung von Routern gegeben, mit denen die Freifunker die bestehenden WLAN-Zugangspunkte eingerichtet hatten. Verantwortlich hierfür war das NETZ-Zentrum für innovative Technologie Osterholz GmbH.

Außerdem sollen Gebäude des Landes Niedersachsen mit öffentlichem WLAN ausgestattet werden. Hierzu wurde bereits eine Ressortabfrage gestartet. Sämtliche Gebäude und Liegenschaften, an denen ein öffentliches WLAN gewünscht ist und noch nicht vorliegt, sind seither bekannt. In Kürze wird mit der Umsetzung eines Pilotprojektes begonnen werden.

Fortschritte online nachvollziehbar

Sämtliche öffentlichen WLAN-Zugangspunkte werden durch das Breitbandzentrum Niedersachsen-Bremen (b|z|n|b) in den bereits bestehenden WLAN-Atlas aufgenommen. Der Atlas wird kontinuierlich weiterentwickelt und stellt den flächendeckenden Ausbau visuell dar. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat so die Möglichkeit, die Fortschritte des Masterplans Digitalisierung bequem online nachzuvollziehen.

Aktuelles