Der Einsatz von Audience Response Systemen (ARS) bietet viele Chancen. Veranstaltungen mit ARS weisen u.a. eine höhere Engagementrate unter den Teilnehmern auf. Um den reibungslosen Ablauf sicherzustellen, sind aber einige Dinge zu beachten. Wir präsentieren 6 praxisbewährte Tipps für den Einsatz von ARS.
1. Technische Voraussetzungen schaffen
Erfahrungen in der Nutzung von webbasierten Audience Response Systemen zeigen, dass die Belastbarkeit der Systeme selten Probleme bei der Verwendung verursacht. Schwierig ist eher das teilweise unzureichend leistungsfähige WLAN in den Veranstaltungsorten, aber auch die Überlastung von Mobilfunkzellen, wenn viele Teilnehmer gleichzeitig auf das System zugreifen. Stellen Sie daher sicher, dass die technischen Voraussetzungen für den Einsatz von ARS gegeben sind.
2. Datenschutz beachten
Bereits im Vorfeld ist zu klären, ob die gesetzlichen Grundlagen die geplante Datenverarbeitung decken. Im Zweifel ist dringend dazu zu raten, von den Teilnehmern umfassende Einverständniserklärungen einzuholen. Prüfen Sie, ob mit den Anbietern der genutzten Tools Verträge für eine Auftragsdatenverarbeitung zu schließen sind, wenn Sie Daten auf fremden Servern speichern oder an diese übermitteln wollen.
3. Verwendung erklären
Stellen Sie das verwendete Tool kurz vor und geben sie klare Hinweise zu seiner Verwendung, beispielsweise welche Seite das Publikum über den Webbrowser aufrufen muss und welchen Zahlen- oder QR-Code es eingeben soll. Platzieren Sie die Webadresse zum Tool und den Code während des gesamten Vortrags gut sichtbar, etwa in der Fußzeile der Präsentation oder auf einer Tafel.
4. Teilnehmer heranführen
Auch wenn die Anwendungen in der Regel intuitiv sind, so ist der erste Einsatz immer ungewohnt. Stellen Sie daher eine auflockernde Icebreaker-Frage, um die Teilnehmer elegant an das Arbeiten mit dem Tool heranzuführen, z.B. „Wie sind Sie heute zur Veranstaltung gekommen?“.
5. Fragen planen
Stellen Sie nicht zu viele, dafür aber gut vorbereitete Fragen. Suggestivfragen sind zu vermeiden. Es ist zu empfehlen, die Fragen im Vorfeld der Veranstaltung vorzubereiten, um sie nicht live während des Vortrags vor allen Anwesenden eingeben zu müssen. Anonyme ARS bieten zudem den Vorteil, dass das Publikum eher geneigt ist, offene und aufrichtige Antworten zu geben.
6. Genug Zeit geben
Auch wenn digitale Anwendungen effizienzsteigend wirken, sollten die Teilnehmer nicht überfordert werden. Es gilt, ihnen eine angemessene Zeit zur Beteiligung einzuräumen.
Sie wollen wissen, wie die Umsetzung in der Praxis gelingt? In unserem Beitrag Interaktiver Wissenstransfer durch Audience Response Systeme haben wir zwei Anwendungsbeispiele für Sie zusammengetragen.
Teile des Beitrags wurden erstmals veröffentlicht auf MEZZANIN, dem Online-Magazin des Projektes „Digital Knowledge Transfer Model“ an der Leuphana Universität Lüneburg, gefördert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Land Niedersachsen.