Arbeitskreis Künstliche Intelligenz am ZDIN

Arbeitskreis Künstliche Intelligenz am ZDIN, © Shutterstock/Phonlamai

Das ZDIN etabliert einen Arbeitskreis zum Thema Künstliche Intelligenz, der branchenübergreifend eine Strategie für Niedersachsens KI-Forschung entwickeln und einen Transfer in die Wirtschaft ermöglichen wird. Professor*innen aller sechs Zukunftslabore lassen ihre Expertise in die Entscheidungen und Tätigkeiten des Arbeitskreises einfließen. Beim ersten Treffen legten sie die Ziele ihrer gemeinsamen Tätigkeiten und die weiteren Schritte fest.

Künstliche Intelligenz (KI) beeinflusst bereits heute zahlreiche Lebens- und Arbeitsbereiche. Doch das Potenzial ist noch längst nicht ausgeschöpft. Um die Chancen Künstlicher Intelligenz für Niedersachsen auszubauen und Anwendungen in Zukunftsbranchen zu fördern, hat das Direktorium und die Koordinierungsstelle des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachen (ZDIN) einen Arbeitskreis Künstliche Intelligenz initiiert. Dieser trat am 26. Oktober 2020 erstmals zusammen, bestehend aus hochkarätigen Professor*innen aller sechs Zukunftslabore.

In Niedersachsen gibt es wertvolle KI-Kompetenzen, die wir mit dem Arbeitskreis bündeln und ausbauen. Damit können wir das Land bundesweit in eine Spitzenposition bringen. In der ersten Sitzung haben die Forscher*innen des ZDIN die notwendigen Handlungspunkte identifiziert.

Dr.-Ing. Marius Brinkmann, Geschäftsführer des ZDIN


Ziele des Arbeitskreises

Für die niedersächsische Wirtschaft ist insbesondere der Transfer von KI-Anwendungen in die Praxis wichtig. Damit dieser Transfer erfolgreich ist, müssen zunächst noch vorhandene Forschungslücken bezüglich Künstlicher Intelligenz geschlossen werden – sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der Anwendungsforschung. Hierfür benötigt es insbesondere langfristige Strukturen. Niedersachsen verfügt bereits über zahlreiche starke KI-Kompetenzen. Diese gilt es gezielt zu fördern, damit das Bundesland national zum KI-Spitzenreiter werden kann.


Weiteres Vorgehen

Der Arbeitskreis hat in seinem ersten Treffen auch das weitere Vorgehen festgelegt: Die Professor*innen werden technologische Problemfelder der KI, die zukünftig insbesondere in Niedersachsen relevant sein werden, erarbeiten. Damit zeigen sie auf, welche Mehrwerte entstehen können, wenn grundlegende Probleme betrachtet werden. Aus den identifizierten Problemfeldern und potenziellen Mehrwerten wird der Arbeitskreis eine KI-Roadmap erstellen, die der Landesregierung als Handlungsempfehlung dienen soll. In diese Roadmap fließen außerdem KI Use Cases aus den Zukunftslaboren ein: Innerhalb der Zukunftslabore gibt es unterschiedliche Projekte, die Anwendungen Künstlicher Intelligenz einbeziehen. Diese Use Cases gilt es zu identifizieren und darzustellen. So kann der Wirtschaft und Gesellschaft aufgezeigt werden, welche Probleme mithilfe von Künstlicher Intelligenz gelöst werden können und welche Mehrwerte dadurch entstehen.


Website „Künstliche Intelligenz“

Erster Ansatzpunkt für die Identifikation und Darstellung der KI-Projekte am ZDIN ist die neue Website „Künstliche Intelligenz“: https://zdin.de/digitales-niedersachsen/kunstliche-intelligenz. Diese Seite stellt übersichtlich dar, welche Forschungs- und Praxispartner des ZDIN über Kompetenzen im Bereich KI verfügen. Außerdem informiert die Seite über Arbeitspakete innerhalb der Zukunftslabore, die Ansätze zur Entwicklung oder zum Einsatz von KI aufgreifen. Des Weiteren verlinkt sie zu den Digitalisierungsprojekten von ZDIN-Partnern, die sich mit der Entwicklung, Anwendung oder Bereitstellung von KI beschäftigen.

Diese Website macht die KI-Aktivitäten innerhalb der Zukunftslabore sichtbar. Deshalb bietet sie eine gute Orientierung für Akteure, die am Thema KI interessiert sind. Die Struktur des Arbeitskreises KI ist grundsätzlich agil: In regelmäßigen Treffen bearbeiten wir gemeinsam aktuelle Themen und orientieren uns an konkreten Bedarfen. Wir werden zukünftig auch prüfen, welche Kooperationen für die Zielerreichung der niedersächsischen KI-Forschung sinnvoll sind.

Agnetha Flore, Gesamtkoordinatorin des ZDIN


Forscher*innen des Arbeitskreises Künstliche Intelligenz am ZDIN:

  • Zukunftslabor Agrar: Prof. Joachim Hertzberg (Universität Osnabrück/DFKI), Prof. Jens Karl Wegener (Julius Kühn-Institut)
  • Zukunftslabor Energie: Prof. Sebastian Lehnhoff (Universität Oldenburg/OFFIS), Prof. Astrid Nieße (Universität Oldenburg/OFFIS)
  • Zukunftslabor Gesellschaft & Arbeit: Prof. Wolfgang Nejdl (Leibniz Universität Hannover/Forschungszentrum L3S), Prof. Susanne Boll (Universität Oldenburg/OFFIS), Prof. Lars Schmidt-Thieme (Universität Hildesheim)
  • Zukunftslabor Gesundheit: Prof. Dagmar Krefting (Universitätsmedizin Göttingen), Prof. Bodo Rosenhahn (Leibniz Universität Hannover/Forschungszentrum L3S)
  • Zukunftslabor Mobilität: Prof. Ina Schaefer (Technische Universität Braunschweig), Prof. Martin Fränzle (Universität Oldenburg/OFFIS)
  • Zukunftslabor Produktion: Prof. Berend Denkena (Leibniz Universität Hannover/IFW), Dr. Claudia Niederée (Leibniz Universität Hannover/Forschungszentrum L3S)

Ansprechpartnerin für inhaltliche Fragen zum Arbeitskreis ist Agnetha Flore: agnetha.flore@zdin.de

ZDIN

ZDIN

Das Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN) bündelt Forschung und Entwicklung in den Zukunftslaboren Digitalisierung. So entstehen Partnerschaften und Projekte in den Bereichen Agrar, Energie, Gesellschaft & Arbeit, Gesundheit, Mobilität, Produktion und Wasser. Ziele des ZDIN sind Stärkung der niedersächsischen Forschungskompetenzen, Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis fördern und den Dialog mit der Gesellschaft begleiten.

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