Eine Woche digitale Lehre: Ein Erfahrungsaustausch (Videobeitrag)

Digitale Lehre

Seit genau einer Woche wird in Niedersachsen flächendeckend digital gelehrt. Sowohl in den Schulen, als auch in Hochschulen und Universitäten. Mit diesem Beitrag hatten wir bereits einen kurzen Erfahrungsbericht veröffentlicht, wie es einer privaten Hochschule ergangen ist, die bereits einige Wochen früher in die digitale Lehre starten musste.

Doch wie sieht es in den öffentlichen Schulen und Universitäten aus? Wir haben uns dazu mit Prof. Dr. Stephanie Birkner, Juniorprofessorin an der Universität Oldenburg, Dr. Jan-Peter Braun, Schulleiter der IGS Lengede, und Stefan Muhle, Staatsskretär für Digitalisierung in Niedersachsen, über die Erfahrungen aus den ersten 7 Tage digitaler Lehre ausgetauscht.

In dem 30-minütigen Gespräch haben wir sehr offenes Feedback von den Beteiligten zu den aktuellen Herausforderungen erhalten.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Technik nur das Werkzeug, Didaktik der Schlüssel

Der Bund stellt den Ländern für die schnelle Digitalisierung der Lehre rund 500 Mio. € zur Verfügung, womit auch die Anschaffung von Endgeräten bezuschusst werden soll. In dem Gespräch sind sich aber alle einig, dass die Technik nur das Werkzeug ist. Vielmehr kommt es auf die didaktische Aufbereitung der Inhalte an.

Bedenken der Vergangenheit weichen Pragmatismus

Auch sind sich alle einig, dass die Bedenken der vergangenen Monate und Jahre in der Corona-Kise dem Pragmatismus gewichen sind. Ob in Universität oder Schule, alle erkennen die Notwendigkeit und machen gute Erfahrungen mit der neuen Art der Wissensvermittlung. Es ist aber darauf zu achten, dass grundsätzliche Regeln dabei nicht über Bord fallen. Datenschutz und Sicherheit müssen eine zentrale Rolle spielen. Auch bei der digitalen Lehre.

Voneinander lernen ist zentrales Gebot der Stunde

Wenn es darum geht, wie digitale Lehre „richtig“ gemacht wird, gab es in der Vergangenheit viele Diskussionen, oftmals theoretischer Natur. In der aktuellen Situation zeigt sich, dass sowohl Schüler als auch Studierende gemeinsam mit den Lehrenden für sich gut funktionierende Formate finden. Auf dem Weg dahin werden gute und weniger gute Erfahrungen gemacht. Wichtig ist, dass die Erfahrungen mit anderen geteilt werden, damit sich Fehler nicht wiederholen. Hierbei hilft niedersachsen.digital gerne: Wir werden auch in Zukunft Erfahrungen teilen, Best-Practices vorstellen und digitale Vorreiter vernetzen.

Niedersachsen.digital

Niedersachsen.digital

Wir sind die Plattform der digitalen Vorreiter Niedersachsens. Wir vernetzen die digitalen Köpfe unseres Landes und teilen deren Wissen. Wir stellen Best-Practice-Lösungen aus Niedersachsen vor und diskutieren aktuelle Trends. Alles für ein Ziel: Mehr Niedersachsen nachhaltig zu digitalen Vorreitern zu machen. Im Beruf und privat.

Comments

BB

Ich finde es sehr spannend zu sehen, wie sich die von mir schon lang ersehnte Digitale Schule derzeit entwickeln muss.
Die Idee von den SuS zu lernen, wie sie mit digitalen Medien lernen können und wollen, finde ich einen guten Ansatz. Es würde mich freuen, wenn die in dieser Zeit gewonnenen Erkenntnisse nach den Sommerferien von den Vorreiterschulen in Sachen digitaler Bildung an die anderen Schulen transformiert werden kann, damit alle SuS in den Genuss es vorteilhaften Lernens kommen können.

Durch das Homeschooling wird die Möglichkeit des induviduelleren Lernen (Zeit und Tempo ohne Klassenclownstörungen) möglich. Teamarbeit bliebt aufgrund der digitalen Vernetzung möglich.

Um die soziale Komponete des Lernens nicht ganz außer acht zu lasssen, hoffe ich, dass die Präzenszeiten in der Schule auch wieder zum gemeinsamen Experimentieren genutzt werden können. In der knappen Zeit vor den Sommerferien ist es ja eher dem Klausuren schreiben vorbehalten.

Wie im Beitrag genannt, gibt es ja schon viele Länder, die positive Homeschoolingerfahrungen haben und von deren Erkenntniss man sicher gut profitieren könnte.

Persönlich hatte ich immer den Idee, wenn es ein digitales Netzwerk zu den Lernwerken gäbe, dass sich die SuS mit ihren indivduellen Leistungsvermögen (ohne Über- und Unterforderung) an den digital angebotenen Tutorials mit dem erforderlichen Lernstoff auseinandersetzen müßten. Die zu erledigenden Aufgaben auch mit persönlichem Feedback, z.Bsp. was gut war und was und wie es zu verbssern ist, zurückerhalten und mit der Motivation mal Neues zu wagen zu mehr individueller Leistungssteigerung kommen könnten.

Ein gewisses Zeitfenster zur Erledigung der Aufgaben müßte natürlich immer gegeben sein. So könnten zum Beispiel in Chemie nach erfolgreicher, häuslicher Erarbeitung der theorischen Grundlagen die Einladung des SuS zur praktischen Stunde in der Schule erfolgen, wo er dann auf entsprechend SuS, die sich auch mit dem Thema befaßt haben, zum Austausch mit dem Lehrer und natürlich auch untereinander trifft. Eine Klausur oder Testung sollte dann anschließend zeitnah erfolgen.

Desweiteren würde ich mich über Onlinestudiengänge in den Fächern BWL und Jura freuen, damit ich meine Weiterbildung auch im Rahmen der Vereinbarkeit Beruf und Familie verwirklichen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert